Informiert im Gesundheitswesen

Billigst-Generika von Sandoz und Galenica

Auf dem Arzneimittelmarkt ist offenbar jedes Mittel recht, um sich auch noch irgendwie ein Stück vom Kuchen abzuschneiden. Auf Anfang Januar wollen Sandoz und Galenica gemeinsam eine Billigst-Generika-Linie auf den Markt bringen, die ironischerweise unter dem Label 1A Pharma laufen soll. Den exklusiven Vertrieb übernimmt die neu gegründete Galenica-Tochter namens G-Pharma. Ob in der Schweiz genügend Raum für einen weiteren Generika-Anbieter vorhanden ist, fragt sich. Aber das würde der Markt dann regeln. Dass aber ausgerechnet die einst den Apothekern gehörende Galenica mit einer Ramsch-Linie vorprescht, ist äusserst stossend. Vor allem weil möglicherweise das strategische Kalkül dahintersteckt, mit der Billigstlinie vor allem Krankenversicherer, Ärzte-Netzwerke und Apotheken-Ketten zu beliefern, die diese Produkte dann getrennt von der Hauptmarke vermarkten und sich so das Mäntelchen vom grossen Sparer umhängen können.

Medikamente als Ramsch-Ware, das ist offenbar die Botschaft, die nun auch die Pharmaindustrie selbst immer mehr vermitteln will. Und daneben finanzieren wir dann wieder teure Kampagnen gegen Piraterie übers Internet, Arzneimittelmissbrauch etc.

18. Dezember 2008

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