Informiert im Gesundheitswesen

Hörgeräte vom Staat, und was kommt als nächstes?

Hörgeräte sind teuer. Nach Ansicht vom BSV zu teuer. Und deshalb will das Amt in Zukunft von maximal vier Hörgeräteanbietern Hörgeräte einkaufen und über ein eigenes Logistikzentrum vertreiben. Dieses Vorgehen ist ungeheuerlich, scheint aber die volle Unterstützung unseres Gesundheitsministers zu geniessen. Pascal Couchepin, FDP-Vertreter im Bundesrat (Anmerkung für die jüngeren unter den 3-min.info-Lesern: Die FDP war früher mal die führende Wirtschaftspartei der Schweiz.), will das Vorhaben ohne viel Federlesens durchziehen. Das heisst nichts anderes, als dass der Hörgerätemarkt praktisch verstaatlicht wird. Welche Hörgeräte man in Zukunft noch tragen darf, bestimmen Beamte in Bern. Ausser natürlich, man bezahlt sein Hörgerät selbst. Aber welche Anbieter ausser jenen von Staates Gnaden wird es dann noch geben in der Schweiz? Und wie sieht die Situation in ein paar Jahren aus, wenn sich ein staatliches Logistikzentrum etabliert hat? Was kommt als nächstes? Kaufen bald Bundesbeamte auch einen Posten billiger Medikamente auf und verlangen, dass Apotheken sie über das bundeseigene Logistikzentrum beziehen?

Gegen das Vorhaben im Hörgerätebereich sollten sich alle Leistungsanbieter vehement wehren! Heute sind es Hörgeräte, morgen Medikamente, Stoma-Artikel, Krankenmobilien etc. etc.

26. November 2008

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