Die Wunderpille Viagra soll doch nicht rezeptfrei werden. Dem Antrag der Herstellerin Pfizer, Viagra in einer Dosierung von 50mg auch jenen Männern zugänglich zu machen, die sich nicht trauten, den Arzt um ein Rezept zu bitten, wollte ein Komitee der European Medicines Agenca (EMEA) nicht Folge leisten. Das Komitee begründete seinen Entscheid mit der fehlenden medizinischen Aufsicht. Erektile Dysfunktion könne ein Hinweis auf kardiovaskuläre Erkrankungen sein. Diese würden möglicherweise zu spät entdeckt, wenn Viagra rezeptfrei zu haben wäre. Schliesslich, so das Komitee, könnte es zu einer Veränderung der Einnahmegewohnheiten weg von der rein medizinischen Indikation kommen. Ach ja? Wurde denn Viagra je aus rein medizinischen Gründen eingenommen? Wie auch immer, Pfizer hat ihren Antrag inzwischen offenbar zurückgezogen.
24. November 2008