Früher ging man zur Notfallstation eines Spitals, wenn man den Kopf bereits unter dem Arm trug. Heute setzt sich jeder ungeniert als «Notfall» auf die Wartebank, auch wenn nur die Nase tropft. Für viele Spitäler wird das zunehmend zum Problem. Sie müssten sich eigentlich um die echten Notfälle kümmern, aber wenn sie's tun, werden sie vom Schnupfenpatienten bekeift, weil sich der zurückgesetzt fühlt. Ein Problem ist das ganze natürlich auch, weil eine Behandlung in der Notfallstation mehr kostet. Verschiedene Spitäler haben nun neben ihrer Notfallstation Räume eingerichtet, in denen Bagatellfälle von den Hausärzten aus der Umgebung behandelt werden. Die Zusammenarbeit scheint sich bestens zu bewähren. Und hilft wohl auch dem gegenseitigen Verständnis.
15. Oktober 2008