Hanspeter Guggenbühl ist freier Journalist und spezialisiert auf die Themen Energie-, Verkehrs- und Wirtschaftspolitik. Im Tages-Anzeiger vom 29. September kann man einen Artikel von ihm lesen unter dem Titel «Rabatt für unerwünschte Mengen». Rabatte seien ökonomisch sinnvoll, so schreibt Guggenbühl, zum Beispiel wenn das Angebot die Nachfrage übersteigt oder wenn die Nachfrage gesteigert werden soll, um anschliessend das Angebot erhöhen zu können. Rabatte gebe es aber auch in Bereichen, wo mehr Konsum unproduktiv oder schädlich sei. Als Beispiele dienen das Auto, das möglichst viel zu nutzen zwar die Fixkosten pro Kilometer senkt, aber ökologisch problematisch sei; die Bahnabos soweit sie überlastete Strecken betreffen, weil sie einen Ausbau der Infrastruktur erfordern; der Mengenrabatt beim Stromverbrauch, ebenfalls aus ökologischen Gründen.
Interessante Gedanken. Anzufügen wären Rabatte für Medikamente – ob nun über Parallelimporte, Preissenkungsrunden oder andere Massnahmen, die alle nur das Ziel möglichst billiger Medikamente erreichen sollen. Es ist weder Mehrkonsum erwünscht noch ein weiterer Ausbau der Infrastrukturen. Und schon gar nicht erwünscht sind Vertriebskanäle, die aus Preisdruck keinerlei Service und Beratung mehr anbieten.
29. September 2008