Informiert im Gesundheitswesen

Spirig als Totengräber

Geht es nach Helsana-Chef Manser und den Chefs von Pharmahersteller Spirig, genügen in Zukunft offenbar Versandhändler, profilierungssüchtige Krankenkassenbosse und Totengräber aus der Pharmabranche, und das Gesundheitswesen ist gerettet. Wie Cash Daily vom 10.9. berichtet, erhalten Helsana-Versicherte Generika von Spirig in Zukunft 10 bis 20 Prozent billiger, wenn sie sie über den Versandhandel beziehen. Prompt lässt sich denn auch Felix Schneuwly, Pressesprecher Santésuisse, zitieren: «Das Abkommen zeigt: Da ist noch Luft drin.» Man will weiter Druck machen. Ja, aber klar doch. Dass Patienten auf das Päckchen vom Versandhandel warten müssen, spielt ja keine Rolle. Und dass irgendwann auch keine Apotheken mehr da sind zum Beispiel für die kostensparende Selbstmedikation ist auch nicht relevant.

Für die Apotheker heisst es ab sofort: Räumt die Gestelle leer von Daylong etc. Davon gibt es ja zum Glück genügend «Generika». Und für den Generikaeinsatz auf Rezept heisst das Stichwort Mepha. Die haben sich nämlich geweigert, auf das «Angebot» von Helsana-Boss Manser einzugehen. Die wollten offenbar ihre Seele nicht dem Teufel verkaufen und Totengräber an der eigenen Branche sein.

Apropos Preis: Manser bezieht ein Jahressalär von 880'000 Franken! Beachtlich für einen Verwalter einer Zwangsversicherung. Uns scheint, da hat's gewaltig Luft drin!

10. September 2008

Kommentar verfassen

Unsere Partner

Nach oben scrollen
%d Bloggern gefällt das: