Vor fünf Jahren stellte der Zürcher Diabetes-Forscher Marc Donath seine Erkenntnisse betreffend neuer Form von Diabetes-Behandlung am Kongress der Europäischen Gesellschaft für Diabetes-Forschung vor. Die Kollegen machten ihn zur Schnecke. Besonders eine der internationalen Koryphäen verhöhnte ihn richtiggehend. (Dies zur Illustration, wie man in den hohen Sphären der Forschung offenbar miteinander umgeht, wenn einer eine gute Idee hat, die einem selbst nicht eingefallen ist.) Heute ist Marc Donath ein gefragten Wissenschafter (der Kollege von damals soll sich bei ihm inzwischen entschuldigt haben). Denn Donath hat entdeckt, dass er die insulinprodukzierenden Zellen wieder aktivieren kann, wenn er den Patienten Interleukin-1beta-Blocker spritzt. Hält dieser Behandlungsansatz, was er verspricht, wird in Zukunft eine monatliche Spritze reichen, um Diabetes Typ II zu behandeln oder zumindest den Insulinbedarf stark zu reduzieren.
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10. September 2008