GDK und FMH plädieren dafür, dass nach dem Auslaufen des Zulassungsstopp die Kantone bestimmen, wie hoch die Ärztedichte auf ihrem Territorium sein darf. Santésuisse versucht, mit dem Auslaufen des Zulassungsstopps auch gleich eine Lockerung des Vertragszwangs durchzubringen. Der Krankenkassenverband schlägt vor, dass neben der Grundversicherung (wohl nicht zufällig B-Modell genannt) Kooperationsmodelle, K-Modelle genannt, angeboten werden dürfen. Mit dem K-Modell wären freiwillige Mehrjahresverträge verbunden. Es gäbe keinen Vertragszwang, weil Leistungserbringer und Versicherer freiwillig Kooperationsverträge eingingen, mit frei ausgehandelten Tarifverträgen und einer «nach versicherungs-mathematischen Grundsätzen» errechneten Prämie. Diese K-Modelle eröffneten, so santésuisse in ihrem Communiqué, vor allem auch jungen Ärzten Chancen.
Man merkt die Absicht. Die Jungen steigen eher mit billigen Tarifen ein, um überhaupt an Patienten heranzukommen. Was sie vielleicht dabei vergessen: Tiefe Preise kriegt man nicht mehr hoch. Und es stimmt zwar, dass die reichsten Leute aus dem Discount-Geschäft kommen (Lidl, Aldi, Denner), aber so viel Masse wie die bekommt ein Arzt nicht hin.
22. August 2008