Ein indisch-japanisches Forscherteam hat eine Injektionsnadel entwickelt, die dem Saugrüssel der Stechmücke nachempfunden ist. Die «Mikronadel» hat einen Aussendurchmesser von 60 Mikrometern. Zum Vergleich: Herkömmliche Nadeln haben einen Aussendurchmesser von 900 Mikrometern. Noch ist die Nadel, die so dünn wie ein menschliches Haar ist und aus einer Titanlegierung besteht, nicht marktreif. Sie soll dereinst zum Beispiel zur Blutzuckerbestimmung eingesetzt werden. Weil sie so dünn ist, werden Kapillarkräfte wirksam, die den Blutfluss aktivieren. Und vor allem ist mit einer so dünnen Nadel die schmerzfreie Blutentnahme möglich. Der Mückenstich schmerzt nämlich nicht wegen dem Stich, sondern wegen der Proteine, die die Viecher ihrem Opfer einspritzen, um die Blutgerinnung zu verhindern.
23. Juli 2008