Die Apotheker sind als Gatekeeper nicht gefragt. Das zeigte sich bei einer Abstimmung am Symposium Forum Managed Care, das kürzlich in Zürich stattgefunden hat. Mehr als 46 Prozent der Anwesenden sahen diese Rolle beim Hausarzt, nur knapp 6 Prozent beim Apotheker. Es wäre interessant zu wissen, wie viele Apotheker anwesend waren, und ob sie sich alle wenigstens selbst in der Rolle des Gatekeepers sehen. Die Berichterstatterin der Schweizer Apothekerzeitung stellt in ihrem Artikel in der neuesten Ausgabe denn auch fest, es müsse noch viel Überzeugungsarbeit zugunsten der Apotheker geleistet werden. Wie wahr! Aber solange bei Pharmasuisse niemand den Mut hat, endlich mal einen Kommunikationsbeauftragten einzustellen, der diesen Namen verdient, darf man sich nicht wundern. Jeder Kaninchenzüchterverein hat inzwischen begriffen, dass PR alles ist. Nur die Apotheker glauben immer noch an daran, dass QMS, neues Kreuz, brave Gesundheits-Aktionen und ein paar hilflose Videofilmli im Internet genügen, um positiv wahrgenommen zu werden in der Öffentlichkeit. Sorry, aber da braucht es heutzutage schon etwas gröberes Geschütz. Und einen Kopf, der präsent ist, den Mund aufreisst und den jeder kennt. Die Christophe Darbellays, Christoph Levrats und Toni Brunners lassen grüssen. So bringt man seine Botschaft unter die Leute.
3. Juli 2008
