Informiert im Gesundheitswesen

250 Franken bar in die Hand von Pharmapool

Nicht nur die Galenica-Tochter Mediservice ist ein Ärgernis. Auch die Versandhandelsfirma Pharmapool AG schadet den Apothekern. Dessen Inhaber Jörg Binkert macht derzeit «Furore» mit seinen zweifelhaften Bonuspraktiken. Er beliefert MS-Patienten mit Betaferon und versucht, die MS-Patienten mit einem speziellen Angebot bei der Stange zu halten. Wer eine Packung Betaferon (VP 1793 Franken) bestellt, erhält 70 Franken in bar als Geschenk. Das Geld liegt der Lieferung bei. Bei Bestellung von drei Packungen erhalten die Patienten gleich 250 Franken in bar geschenkt. Binkert argumentiert, er könne mit seiner Marge anfangen, was er wolle, sein Vorgehen sei legal. Damit kommt er möglicherweise sogar durch. Es muss erlaubt sein, in gewissem Mass die Kundentreue zu belohnen, auch wenn dies im Falle eines so teuren Medikamentes zu Lasten der Krankenkasse störend wirkt. Schlimm an der Sache ist, dass die Krankenkassen die Geschäftspraktik Binkerts zum Anlass nimmt, generell die Medikamentenmargen anzuprangern. Wenn einer so viel Geld verschenken kann, dann hat es wohl «Luft drin». Dass Offizinapotheker mit dieser «Luft» Gratisberatung und alle möglichen sonstigen Dienstleistungen erbringen und sich an unzählige Vorschriften ihre Offizin betreffend halten müssen, stört niemanden.

http://www.pharmapool.ch/

Kommetar der MS-Gesellschaft hier:

http://www.multiplesklerose.ch/wDeutsch/aktuelles/news/2008/apotheke_bargeschenk.php?navtext=Aktuelles

Mehr zum Medikament:

http://www.bayerscheringpharma.de/scripts/pages/de/therapiegebiete/aktuelles/benefit-_nachbeobachtungs-_studie.php

25. Juni 2008

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