Informiert im Gesundheitswesen

BMI doch besser als Waist to Hip Ratio

Nachdem in den letzten Jahren der Body Mass Index BMI das Mass aller Dinge war, sagt jetzt die Waist to Hip Ratio, wie gut die Chancen stehen, längerfristig zu überleben. Weil, so sagen uns die Wissenschafter, das Verhältnis von Bauch- zu Hüftumfang ein genaueres Bild darüber gibt, wie viel Fett sich am Bauch abgelagert hat. Denn, das gehört inzwischen ebenfalls zum Allgemeinwissen, das Fett am Bauch ist gefährlicher als Fett zum Beispiel an den Oberschenkeln. Jetzt hat die Sache aber einen Haken. Wo messen? Bei Leuten, die sich überlegen, ob sie den Hosenbund unter dem Bauch durchlaufen lassen wollen oder die Hose bis fast unter die Achsel hochziehen wollen, weil es um die Taille definitiv nicht mehr geht, wird es auch für den Arzt schwierig, das Messband richtig anzusetzen. Das zeigt eine Hausarztstudie. Man liess die Ärzte messen – und stellte eine Streuung der Resultate fest, die weit über dem statistisch akzeptablen Bereich lag. Mit anderen Worten, die Waist to Hip Ratio ist vielleicht aussagekräftig, aber die Eruierung nicht praktikabel. Wer's trotzdem versuchen will, so wird's richtig gemacht:

Taillenumfang:

Aufrecht stehen, Messband waagerecht auf halber Höhe zwischen unterster Rippe und Hüftbein ansetzen und nach dem Ausatmen messen.

Hüftumfang:
Aufrecht stehen, Gewicht auf beide Füsse gleichmässig verteilen, Messband waagrecht dort ansetzen, wo die Gesässbacken am weitesten vorstehen.

Messungen mehrmals vornehmen. Liegen die Werte nicht mehr als 0.5 cm auseinander, kann man davon ausgehen, dass das Resultat stimmt.

Und für den Selbsttest hier noch die bedrückend knappen «Idealmasse»:

Frauen liegen bis 80 cm Taillenumfang im grünen Bereich, bis 88 cm ist das Risiko leicht erhöht, was darüber liegt ist definitiv zu viel. Männer sind bis 94 cm im grünen Bereich, bis 102 cm ist das Risiko leicht erhöht, was darüber liegt, bedeutet stark erhöhtes Risiko.

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