Jetzt soll auch noch die Gesundheitsprävention gesetzlich geregelt werden. Eifrig wird in Bundesbern an einem Papier gewerkelt, das einen schon jetzt in Angst und Schrecken versetzt. Damit wir uns richtig verstehen: Prävention macht Sinn und sie ist wichtig. Aber brauchen wir dazu wirklich ein Gesetz? Und vor allem: Brauchen wir dazu auch noch ein weiteres aufgeblähtes Bundesamt, «Schweizerisches Institut für Prävention und Gesundheitsförderung» genannt? Und das alles, um – immer laut BAG – «die Partizipation aller Akteure zu fördern» und die «Rahmenbedingungen für die künftige Präventions- und Gesundheitsförderung aller Akteure zu klären»? Das klingt nicht nur monströs, das ist auch monströs. Die Apotheker sollten sich überlegen, ob sie einem solchen Gesetz – das ihnen im übrigen noch gar nicht sicher zum Vorteil gereicht! – wirklich das Wort reden wollen. Präventionskampagnen liessen sich schon jetzt ohne weiteres und mit schlanken Strukturen über die Apotheken führen. Es gibt ja auch Beispiele dafür. Dazu brauchen wir kein neues Gesetz und schon gar kein übereifriges Bundesamt mit den unvermeidlichen Theoretikern und Bürokraten.
14. Mai 2008