Informiert im Gesundheitswesen

Ist Rezeptur gefährlich?

Zur Zeit behandelt die Gesundheitskommission des Nationalrats eine Anpassung der Vorschriften für Rezeptur und Defektur in der Apotheke und insbesondere auch im Spital. Laut NZZ am Sonntag vom 30. März befürchtet Swissmedic-Chef Jürg Schnetzer, die Bestimmungen könnten zu locker ausfallen und vor allem die Spitäler dazu verleiten, unter dem Kostendruck teure Spezialitäten mit selbst hergestellten Arzneien zu umgehen. Damit würden vermehrt nicht geprüfte Medikamente zur Anwendung gelangen. Das mag zwar stimmen. Aber woher sollen denn zum Beispiel kinder- und betagtengerechte Dosierungen kommen? Woher die auf den Patienten zugeschnittenen Anwendungsformen? Woher die Arzneien für seltene Krankheiten? Jedes Risiko ist nicht auszuschliessen. Genau so wenig, wie bei den staatlich zugelassenen Arzneimitteln! Davon ausgehend, dass fachlich bestens ausgewiesene Apothekerinnen und Apotheker die Arzneimittel herstellen, sollte man Rezeptur und Defektur nicht auch noch zu Tode reglementieren.

1. April 2008

Kommentar verfassen

Unsere Partner

Nach oben scrollen
%d Bloggern gefällt das: