Informiert im Gesundheitswesen

Geschäft mit Gesundheitschecks

In Grossbritannien macht man sich Sorgen wegen der sich ausbreitenden Gesundheitsvorsorge-Industrie. Da die Wartezeiten des öffentlichen Gesundheitswesens lange sind, suchen immer mehr Leute Rat bei privaten Anbietern. Diese unterstehen aber nur geringen staatlichen Kontrollen. Jeder kann ein Labor eröffnen. Die angebotenen Leistungen sind entsprechend unterschiedlicher Qualität. Unnötige Rötgenaufnahmen, verschmutzte Blutproben und falsche Testergebnisse sind an der Tagesordnung. Ausserdem werden Untersuchungssets in Geschäften oder per Internet angeboten, deren Aussagekraft beschränkt ist, ohne dass dies den Anwendern bewusst gemacht wird. Selbstdurchgeführte Bluttest liefern zudem häufig falsche Resultate. Experten fordern jetzt staatliche Richtlinien.

Noch ist in der Schweiz der Zugang zum ärztlich durchgeführten Gesundheitscheck kein Problem, allerdings ziemlich teuer Luxus. Nicht zu verstehen ist die Tatsache, dass zwar jeder Diabetiker sich selbst täglich mehrmals Blut entnehmen darf, es aber den Apothekern verboten ist, einem Kunden zum selben Zweck in den Finger zu stechen. Dabei wäre die Apotheke prädestiniert für seriöse Vorsorgeuntersuchungen zu günstigen Preisen.

17. März 2008

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