In der neuesten Ausgabe des Gesundheitsmagazins Vista äussert sich Dr. med. Peter Indra, Vizedirektor im Bundesamt für Gesundheit, über die gesunkenen Medikamentenpreise und die dadurch entstandene Millionen-Ersparnis. Apothekerinnen und Apothekern erzählt man damit nichts Neues. Sie haben die staatlich verordneten Preissenkungsrunden schliesslich mit ausgebadet. Pikant an dem Vista-Interview sind die Zahlen. Peter Indra spricht von jährlich gesparten 750 Millionen Franken allein durch die billiger gewordenen Medikamente. Der Interviewer konfrontriert den BAG-Vizedirektor mit der Zahl von lediglich 180 Millionen jährlich gesparter Franken, die der Preisüberwacher zu präsentieren beliebt. Antwort von Peter Indra: «… weil er die Zahlen gar nicht hatte zum Zeitpunkt seiner Analyse. Zudem vermischt er unzulässigerweise die Preise von Medikamenten, die schon auf dem Markt sind, mit Neuzulassungen.» So viel zum Preisüberwacher. Offenbar geniesst man in diesem Amt eine gewisse Narrenfreiheit.
11. März 2008