Ausgerechnet beim Toxikologischen Informationszentrum hat man beim Bundesamt für Gesundheit den Sparhebel angesetzt. Und zwar so, dass das Tox in zwei oder drei Jahren schliessen muss, falls das BAG nicht auf seinen Entscheid zurückkommt oder andere Geldquellen gefunden werden können. Dabei handelt es sich um einen Betrag, der beim BAG aus der Portokasse genommen werden könnte. Von 650'000 auf 400'000 Franken nämlich soll der Beitrag ans Tox gekürzt werden. Angesichts der irrsinnigen Beträge, die für flächendeckende Volkserziehungskampagnen aller Art ausgegeben werden, und dies mit mehr als zweifelhaftem Erfolg, ein Hohn. Offenbar stirbt man an einer Vergiftung nicht spektakulär genug. Raucher umzuerziehen und Alkoholverbote zu propagieren wird beim BAG offensichtlich sexyer eingestuft, als ein anerkanntes, bewährtes Institut angemessen zu finanzieren. 35'000 Ratsuchende pro Jahr müssen in Zukunft schauen, wo sie sich rund um die Uhr kompetente Information holen. Am besten vielleicht, sie wenden sich dann direkt an den BAG-Direktor.
23. Februar 2008