Eine Leserbriefseite widerspiegelt nicht die ganze Volksmeinung. Aber dass nach dem Entscheid der Zürcher Regierung, die flächendeckende Einführung der SD im ganzen Kanton voranzutreiben, sich so viele SD-kritische Stimmen melden, überrascht dennoch. Im Tages-Anzeiger vom 20. November äussern sich acht Personen zugunsten der Apotheker. Nur ein Arzt verteidigt indirekt die SD. Ihn ärgert aber vor allem, dass im Tages-Anzeiger die Ärzte als geldgierig dargestellt worden seien. Geldgier unterstellt auch ein Leserbriefschreiber den SD-Ärzten. Das Gesundheitswesen dürfe kein «Selbstbedienungsladen für Ärzte» werden, schreibt er. Ein anderer wundert sich, dass der Regierungsrat auf den Begriff «Wahlfreiheit» hereingefallen sei, mit dem die Ärzte ihre Intiative begründen. Wahlfreiheit erhalte mit der Einführung der SD nur der Arzt, indem er frei wählen könne, welche Medikamente er dem Patienten verschreibe, und diese auch gleich selber verkaufen könne.
21. November 2007