Informiert im Gesundheitswesen

Westschweizer Apotheken im Test

Das Magazin der Fédération Romande des Consommateurs, FRC Magazine, veröffentlicht in seiner neuesten Ausgabe die Ergebnisse eines Testkaufs in zwanzig Apotheken. Das Resultat ist wenig erfreulich.

Das war der Test: Die Testkäuferin präsentierte ein Rezept für Vibramycin und verlangte anschliessend noch eine Packung Rennie. Nur ein Apotheker machte sie darauf aufmerksam, dass das Rennie mit zwei Stunden Abstand eingenommen werden muss! Das ist in der Tat wenig erfreulich, denn die Apotheker rechtfertigen ihren Status unter anderem damit, dass sie als einzige den Überblick über alle Medikamentenbezüge haben. 

Auch dass lediglich zwei Apotheken darauf hinwiesen, dass die Antibiotika-Therapie zu Ende geführt werden muss, ist ein schlechtes Resultat. Immerhin liegt eines der Probleme für die zunehmende Resistenzbildung darin, dass Antibiotika nicht korrekt eingenommen werden. Und wer weiss das besser als die Apotheker!

Verzeihlicher ist, dass sich lediglich acht Apotheker ins Zeug legten für ein Generikum. Sie sind nicht in erster Linie dazu da, um zu sparen. Aber sehr wohl, das einzusetzen, womit sie sich immer und immer wieder anpreisen: Fachkompetenz.

Sicher, der Test betraf nur zwanzig Apotheken und stellt nur eine Momentaufnahme dar. Aber der Test war nicht hinterhältig, die Situation nicht gesucht. Der einzelne Apotheker kann daraus nur eine Konsequenz ziehen: Das eigene Qualitätsmanagement überprüfen und dafür sorgen, dass Testkäufer in Zukunft nicht mehr so leichtes Spiel haben.

http://www.frc.ch/jam.php?ok=dernier

25. September 2007

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