Im Magazin «Brennpunkt» von santésuisse werden die Resultate der «sondage santé», einer Umfrage zum Gesundheitswesen bei 1203 Personen, vorgestellt. Hier ein paar Punkte herausgegriffen.
Interessant ist die Einsicht von 84 Prozent der Befragten, dass man mehr bei sich selber sparen müsste. Man gehe wegen jeder Kleinigkeit zum Arzt. Warum das wohl so ist? Weil die Anreize falsch gesetzt sind! Es hat nämlich für den Versicherten keine Konsequenzen, wenn er sich gebärdet wie im Selbstbedienungsladen. Mehr Eigenverantwortung durch mehr finanzielle Beteiligung wäre angebracht. Für vieles braucht es keinen Arzt. Es gibt Apotheken!
Nur 4 Prozent sehen die Spitäler als Kostenfaktor, obwohl dort 40 Prozent der Kosten anfallen. Aber 77 Prozent sehen Sparpotential bei der Pharmaindustrie und 62 Prozent bei den Apotheken. Interessant, dass die Befragten bei den Ärzten ähnlich wie bei den Spitälern kaum Einsparpotential sehen. Santésuisse vermutet, dass die Versicherten dort Sparen mit Qualitätseinbussen in Verbindung setzen. Und das wollen 71 Pozent nicht.
Mit anderen Worten: Niemand scheint sich Gedanken darüber zu machen, dass billige Medikamente möglicherweise ebenfalls Qualitätseinbussen mit sich bringen, bzw. dass der vermehrte Einsatz billiger Generika bedeutet, die Behandlungsqualität auf altem Stand einzufrieren.
Aber man sollte sich nicht ärgern. Denn was es dringend braucht, ist positive PR in eigener Sache.
24. September 2007