Irgendwie wusste man es schon immer. Aber jetzt ist es wissenschaftlich erwiesen: Schlaf macht dünn. Konkret: der Winterschlaf. Dann nämlich, so haben die Forscher herausgefunden, stellen Murmeltiere und Bären ihren Stoffwechsel auf Fettverbrennung um. Und auch Mäuse, die künstlich in Winterschlaf versetzt wurden, verloren Gewicht. Leider, und das ist jetzt die schlechte Nachricht, ist es noch sehr ungewiss, ob dieses Wohlfühlmodell zum Abnehmen auch beim Menschen funktioniert. Es braucht nämlich ein paar passende Gene und eine zünftige Dosis 5-Monophosphat-Adenosin, 5-AMP. Dummerweise ist dieses 5-AMP beim Menschen bei verschiedenen Stoffwechselzyklen beteiligt. Da ist es sehr schwer vorauszusagen, wie und wo überall von aussen zugeführtes 5-AMP wirkt. Die Hoffnung auf eine neue Wunderpille muss man also vorläufig begraben. Aber auf den Schlaf als Schlankmacher kann man trotzdem schon mal setzen. Solange man schlummert, steht man nicht an der Kühlschranktür. Blöd ist nur, dass sich wohl kaum jemand einen langen Winterschlaf leisten kann. Aber sonst ist der Ansatz gut.
31. August 2007