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Hillary Clinton als Pharmaschreck?

In der SonntagsZeitung vom 5. August 2007 wird Hillary Clinton als Schreckgespenst der Pharmaindustrie dargestellt, sollte sie denn Präsidentin der USA werden. Die Demokraten nämlich drücken schon jetzt kräftig auf die Preise und sorgen auch dafür, dass bei der FDA die Zulassungshürden für neue Medikamente stark angehoben werden.

Clinton will explizit Generika und Paralellimporte aus Kanada fördern und den Krankenkassen erlauben, die Medikamentenpreise mit den Pharmaherstellern selbst auszuhandeln. Mit der Marktmacht, die diese Versicherungen darstellen, wäre das kein Klaks. Entsprechend alarmiert sind die Pharmahersteller. Einzig Roche-Konzernchef Franz Humer gibt sich in dem Artikel der SonntagsZeitung gelassen. Er wäre beunruhigt, heissst es da, wenn Roche im Massenmarkt tätig wäre, denn dort gebe es kaum noch etwas zu verdienen. Aber seine Firma ist vor allem im Spitalsektor stark mit grossen Molekülen, die nur biologisch hergestellt werden können und bei den Patienten sehr spezifisch wirken. Solche Hightech-Produkte kocht man dann wohl nicht so einfach nach.

Solche Aussagen müssten eigentlich auch in der Schweiz aufhorchen lassen. Man ist ja auch hierzulande fleissig am Preise senken und macht jedes Medikament zum billigen und noch billigeren Massenprodukt. Der Zwischenhandel verdient verdient schon heute nicht mehr viel daran, und die Pharmafirmen drücken sich die Preise gegenseitig in den Boden. Damit fördern die Politiker und Beamten, die sich angeblich für das Wohl der Versicherten einsetzen, genau das, was sie eigentlich verhindern wollen, die Zweiklassenmedizin. Fürs Volk gibt es die billige Massenware mit Forschungsstand heute. Die Pharmafirmen ziehen davon mit Hightech-Medikamenten, die sich dann halt nur noch die besser Gestellten leisten können. Aber dann sind die heutigen Preisdrücker ja nicht mehr im Amt.

6. August 2007

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