Informiert im Gesundheitswesen

Eher Nein zu «Ja zur Komplementärmedizin»

Gemäss dem Gesundheitsmonitor 2006 schwindet die Zahl der Befürworter der Initiative «Ja zur Komplementärmedizin». Dies in deutlichen Kontrast zur Akzeptanz der Komplementärmedizin an sich. Mehr als 80 Prozent der Befragten halten sie für gut und wichtig. Fast zwei Drittel der Befragten finden aber, sie gehöre nicht in den Grundleistungskatalog, sondern müsse über Zusatzversicherungen finanziert werden. Dieses Resultat überrascht, steht jedoch vor dem Hintergrund der weiterhin steigenden Kosten in der Grundversicherung. Die Befürchtung, dass bei Annahme der Initiative ein Kostenschub entsteht, ist verständlich. Der Komplementärmedizin geschieht damit aber Unrecht. Sie wird auf eine Weise ins Abseits gestellt, die sie nicht verdient hat. In der Schulmedizin könnte man ohne Verlust auf manchen superteuren Overkill verzichten und dafür ganzheitlichen Behandlungsmethoden etwas mehr Platz einräumen. Zum Schaden der Patienten wäre es nicht. Für einen solchen Umbau bräuchte es allerdings den Willen von Politik und Bevölkerung. Und davon sind wir offensichtlich weit entfernt.

http://www.interpharma.ch/

22. Juni 2007

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