Informiert im Gesundheitswesen

Stagnierender Generika-Markt

Der Generika-Markt ist limitiert. Laut SonntagsZeitung vom 6. Mai 2007 stagniert er. Das liegt wohl in der Natur der Sache. Ist erst alles kopiert, was lukrativ genug ist, ist das Ende der Fahnenstange erreicht. Dann heisst es warten, bis wieder ein paar Medikamente ihren Patentschutz verlieren. Schaut man sich die Umsatzzahlen von Mepha mit jährlichen Zuwachsraten von weit über 30 Prozent an, kann es allerdings noch nicht so schlimm sein. Trotzdem will Mepha nun ins Geschäft mit den Originalen einsteigen.

Eprotan-Mepha heisst das erste Originalpräparat des Generika-Herstellers aus Aesch/BL. Lizenzgeber ist Solvay, die ihr Sartan unter dem Namen Teveten vertreibt und es ebenfalls auf dem Schweizer Markt lassen will. Das Mepha-Produkt ist jedoch deutlich günstiger als Teveten und andere Sartane.

Sollte diese Entwicklung weitergehen, heisst das in der Praxis, es gibt noch mehr Doppelspurigkeiten. Nicht nur jeder halbwegs prominente patentabgelaufene Wirkstoff wird mehrfach auf den Markt geworfen, sondern demnächst auch noch die Originale mit freundlicher Lizenz von deren Erfindern.

Lange wird solches nicht unbemerkt bleiben. Die Botschaft, die daraus zu lesen ist, ist einfach: Es hat noch Luft drin, die Medikamentenpreise sind zu hoch. Daraus kann man verschiedene Schlüsse ziehen. Zum Bespiel weitere Preissenkungsrunden, Verkürzung des Patentschutzes etc.

Will das die forschende Pharmaindustrie wirklich? Es scheint so.

7. Mai 2007

Kommentar verfassen

Unsere Partner

Nach oben scrollen
%d Bloggern gefällt das: