Es kommt immer öfter vor, dass Antibiotika nichts mehr wirken. Was die Nationalfonds-Studie jetzt zutage bringt, erstaunt nicht. Zumindest Apotheker nicht. Sie haben bereits vor Jahrzehnten während ihres Studiums gelernt, dass man Antibiotika nicht wahllos einsetzt, aber wenn, dann richtig. Um die Resistenzbildung zu vermeiden. Viele Ärzte wussten es besser. Bei wie vielen Grippefällen (Virus!) und Erkältungskrankheiten (Virus!) und anderem haben sie – und tun es mancherorts wohl immer noch – unbesehen Antibiotika verschrieben, bzw. selbst verkauft! Es geht auf keine Kuhhaut. Aber wer hört schon auf Apotheker. Und an die Adresse unserer Sparer der Nation, wie Rudolph Strahm & Co., sei gesagt: Mit Generika kommen Sie beim Problem Antibiotikaresistenzen nicht weit. Mit Parallelimporten auch nicht. Aber wer weiss, vielleicht findet sich ja noch jemand, der bereit ist, neue Antibiotika zu entwickeln, die Sie dann gerne für ein Trinkgeld unters Volk bringen möchten. Wie auch immer: Die Apotheker werden, trotz ständiger Nörgelei an den Taxen, ihre Kunden weiterhin über die sinnvolle Anwendung von Antibiotika informieren. Das gebietet ihnen ihr Berufsverständnis.
13. April 2007
13. April 2007