Die Apothekentaxen werden umgebaut. Aber man kann es drehen und wenden, wie man will, die LOA bleibt unverständlich und jede Änderung an ihr Kosmetik. Jacqueline Bachmann, Präsidentin der Stiftung für Konsumentenschutz, wird im Tages-Anzeiger vom 10. November 2006 zitiert mit der Aussage: «Wer sich von den Apothekern eine zusätzliche Betreuung wünscht, soll diese erhalten und dafür bezahlen. Es ist jedoch verfehlt, diese Dienstleistung allen aufzuzwingen.» Dass sie damit die Kontrollaufgabe der Apotheken desavouiert, scheint nicht in ihr Schutzbewusstsein vorgedrungen zu sein.
Es demonstriert aber leider auch deutlich, dass die LOA auch Jahre nach ihrer Einführung von einer allgemeinen Akzeptanz weit entfernt ist. Da nützen auch Umbenennungen und neue Ansätze nichts. Niemand kann den Gedanken dahinter nachvollziehen. Die Taxen werden als bürokratische Geldeintreibemaschinerie empfunden. «Wir verlangen eine Wahlmöglichkeit», fährt Bachmann nämlich weiter. Dafür will sie bei Pascal Couchepin intervenieren und, falls dieser auf das Anliegen nicht eintritt, den Konsumenten offensiv all jene Vertriebskanäle ans Herz legen, die schon heute freiwillig auf die Taxen verzichten. Als leuchtendes Beispiel wird ausgerechnet SunStore genannt, nicht gerade das, was man sich in Apothekerkreisen als Vorzeigeapotheke vorstellt.
Auf Seite des SAV, neu Pharmasuisse genannt, täte man jedenfalls gut daran, sich etwas überzeugendere Argumente einfallen zu lassen, als das laue Statement von Mediensprecher Marcel Wyler, der meinte: «Wer selten Medikamente bezieht, wird besser fahren.» Aha. Das impliziert aber auch, dass Vielbezüger schlechter fahren. Die werden sich freuen. Wylers Aussage «Ärzte sind für pharmazeutische Fragen schlechter ausgebildet als Apotheker» wird sie jedenfalls kaum freudiger die Taxen zahlen lassen.
13. November 2006
Auf Seite des SAV, neu Pharmasuisse genannt, täte man jedenfalls gut daran, sich etwas überzeugendere Argumente einfallen zu lassen, als das laue Statement von Mediensprecher Marcel Wyler, der meinte: «Wer selten Medikamente bezieht, wird besser fahren.» Aha. Das impliziert aber auch, dass Vielbezüger schlechter fahren. Die werden sich freuen. Wylers Aussage «Ärzte sind für pharmazeutische Fragen schlechter ausgebildet als Apotheker» wird sie jedenfalls kaum freudiger die Taxen zahlen lassen.
13. November 2006