Die Zürcher Ärzte haben die nötigen 6000 Unterschriften für ihre Volksinitiative «Ja zur Wahlfreiheit beim Medikamentenbezug» erreicht. Von Wahlfreiheit kann allerdings keine Rede sein. Was die Ärzte wirklich anstreben, ist die flächendeckende Selbstdispensation im ganzen Kanton. Ob die Unterschriften tatsächlich gültig sind, wird sich aber erst noch entscheiden. Ein Apotheker hat nämlich einen Stimmrechtsrekurs eingereicht, weil der Titel der Initiative «irreführend und suggestiv» sei. Der Regierungsrat des Kantons Zürich ist auf den Rekurs nicht eingetreten. Gegen diesen Nichteintretensentscheid haben die Apotheker beim Bundesgericht Beschwerde eingereicht. Vorsorglich haben sie auch den Stimmrechtsrekurs beim Bundesgericht deponiert. Das letzte Wort ist also noch lange nicht gesprochen.
16. Oktober 2006
