Informiert im Gesundheitswesen

Der 13. September 2006 ist Aktionstag beim SAAV

Der Schweizerische Apothekerinnen- und Apothekerverband, neu politisch korrekt SAAV genannt, organisiert am 13. September 2006 eine publikumswirksame Kundinnen-/Kundenaktion. Ähnlich wie bei den Self-Care-Aktionen sollen die dem Schweizerischen Apothekerinnen- und Apothekerverband angeschlossenen Apothekerinnen/Apotheker ihre Kundinnen/Kunden auf ihre Dienstleistungen aufmerksam machen. Anders als in der Vergangenheit nun endlich auch politisch korrekt.

Wie aus gut informierten Kreisen aus dem engen Kreis des Schweizerischen Apothekerinnen- und Apothekerverbandes durchgesickert ist, stösst vielen Offizinapothekerinnen/Offizinapothekern, aber auch ihren Kolleginnen/Kollegen in Spitälern und in der Industrie, immer wieder sauer auf, dass von Konsumentinnen/Konsumenten, Journalistinnen/Journalisten, Politikerinnen/Politikern und Mitarbeiterinnen/Mitarbeitern von Swissmedic und ähnlichen Institutionen missverstanden werden. «Damit ist jetzt endgültig Schluss, wir haben genug, jetzt gehen wir in die Kommunikationsoffensive», begründen die Insiderinnen/Insider aus dem Kreis des Schweizerischen Apothekerinnen- und Apothekerverbandes die kurzfristig anberaumte Konsumentinnen-/Konsumentenaktion.
Äpfel vom Bäuerinnen-/Bauernverband
Erstes Ziel sind natürlich die täglich in der Apotheke ein und ausgehenden Kundinnen/Kunden. Sie werden von den Apothekerinnen/Apothekern, aber auch von den Pharma-Assistentinnen/Pharma-Assistenten sowie von den Stiftinnen/Stiften höflich darauf aufmerksam gemacht, dass die Apothekerinnen/Apotheker genau so wie die Pharma-Assistentinnen/Pharma-Assistenten und die Stiftinnen/Stifte jeden Tag ihr Bestes geben. Dies zum Wohl von Patientinnen/Patienten wie auch von gesunden Konsumentinnen/Konsumenten. Um diese Botschaft an die Kundinnen/Kunden möglichst griffig herüberbringen zu können, erhält während des ganzen Septembers 2006 jede Kundin/jeder Kunde einen Apfel geschenkt. Die Äpfel werden vom Bäuerinnen-/Bauernverband zum Selbstkostenpreis abgegeben.
Saurere Apfelsorte für die Politikerinnen/Politiker
Bei Politikerinnen/Politikern wollen die Apothekerinnen/Apotheker ihre Goodwill-Aktion durchführen, indem sie zusammen mit ihren Pharma-Assistentinnen/Pharma-Assistenten und den Stiftinnen/Stiften, die von ihren Berufsschullehrerinnen/Berufsschullehrern eigens für diesen Goodwill-Tag frei bekommen, vor das Bundeshaus ziehen. Dort verteilen sie den Politikerinnen/Politikern ebenfalls einen Apfel, um auf die wichtige Arbeit der Apothekerinnen/Apotheker sowie der Pharma-Assistentinnen/Pharma-Assistenten und der Stiftinnen/Stifte aufmerksam zu machen. Internen Informationen aus dem Kreis des SAAV zufolge soll für die Politikerinnen/Politiker allerdings eine etwas saurere Apfelsorte zum Einsatz kommen.
Aktionstag am 13. September 2006
Die Demonstration der Apothekerinnen/Apotheker, Pharma-Assistentinnen/Pharma-Assistenten, Stiftinnen/Stifte auf dem Bundeshausplatz wollen die Verantwortlichen des Schweizerischen Apothekerinnen-/Apothekerverbands mit einer Konsumentinnen-/Konsumentenaktion verbinden. Denn nicht jede Schweizer Konsumentin/jeder Schweizer Konsument sei gleichzeitig Kundin/Kunde einer Apotheke. Jede Schweizerin/jeder Schweizer soll deshalb in den Genuss eines (in diesem Fall süssen, versteht sich) Apfels kommen. Die Aktion ist auf den Mittwoch, 13. September 2006, um 14 Uhr angesetzt. Die SBB stellen an diesem Tag Sonderzüge für die Teilnehmerinnen/Teilnehmer der Apothekerinnen-/Apotheker-Aktion bereit. Zugbegleiterinnen/Zugbegleiter sollen sich bereit erklärt haben, eine Sonderschicht einzulegen.
Gemischte Reaktionen von der Basis
Bei den Apothekerinnen/Apothekern ist den ersten Rückmeldungen gemäss die angekündigte Goodwill-Aktion des Schweizerischen Apothekerinnen-/Apothekerverbands mit gemischten Gefühlen aufgenommen worden. Vor allem sollen die Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter des SAAV während der ersten Tage nach dem Versand an die angeschlossenen Apothekerinnen/Apotheker praktisch ausschliesslich damit beschäftigt gewesen sein, Fragen zu beantworten. Nicht nur die Apothekerinnen/Apotheker hätten Mühe, den Aufruf richtig zu interpretieren. Auch Pharma-Assistentinnen/Pharma-Assistenten meldeten sich bei den Mitarbeiterinnen/Mitarbeitern des SAAV, weil sie nicht alles verstanden haben. Stiftinnen/Stifte sollen völlig gescheitert sein. Erste Lehrstellenabgänngerinnen/Lehrstellenabgänger sind bereits registriert worden. Weitere werden befürchtet. Dies, weil viele der Stiftinnen/Stifte vor kurzem versucht hatten, das neue Pharma-Assistentinnen-/Pharma-Assistenten-Reglement zu lesen. Was auch mit Hilfe der Lehrchefinnen/Lehrchefs nicht gelang. Nach dem neuerlichen Schreiben aus der Feder des SAAV glauben nun viele der Stiftinnen/Stifte, ihrem Beruf nicht gewachsen zu sein. Sie suchen sich eine Stelle in einem Beruf, dessen Schriftstücke politisch etwas weniger korrekt abgefasst, aber dafür verständlich sind.
19. August 2006

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