Informiert im Gesundheitswesen

Arosa ohne blauen Dunst?

Ginge es nach dem Aroser Tourismus-Direktor Hans-Kaspar Schwarzenbach, würde Arosa zum ersten rauchfreien Ort in der Schweiz. Sämtliche Hotels und Restaurants sollen seiner Meinung nach rauchfrei werden. Um aber die rauchenden Gäste nicht zu vergraulen, wollte Schwarzenbach gleichzeitig im Freien von der Tabakindustrie gesponserte (!) Wärmelampen aufstellen, damit die nach draussen verbannten Raucher beim Paffen nicht frieren müssten. Das findet das BAG keine gute Idee. Jetzt steht das Vorhaben auf wackligen Beinen.


Schwarzenbach wollte nämlich nicht nur gesponserte Wärmelampen, sondern auch einen Beitrag von 10’000 Franken vom BAG. Doch da lehnte man das Gesuch ab mit der Begründung, das Projekt leiste keinen Beitrag dazu, dass weniger geraucht werde. Nun befürchtet Schwarzenbach das Aus für sein Vorhaben. Denn kommt sein Vorstoss vor das Volk, sieht er schwarz. «Es wird schwierig, die Aroser vom Vorhaben zu überzeugen, wenn wir alleine dastehen», meint er.
Da wundert man sich schon ein wenig. Schön, wenn sich ein Ort profiliert. Dass dies über «generell rauchfrei» geschieht, liegt im Trend. Aber dass für eine PR-Aktion das BAG einen Beitrag leisten soll, leuchtet nicht ein. Zumal es sich um 10’000 Franken handelt. Die müssten doch auch ohne BAG aufzutreiben sein. Schliesslich dürfte Arosa in Zukunft überrannt werden von erfreuten Gästen, wenn «generell rauchfrei» einem Bedürfnis entspricht. Eigenverantwortung gilt auch für Wintersportorte!

20. Juni 2006

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