Kaugummi mit Cystein könnte, so hoffen Wissenschaftler aus Helsinki, die Acetaldehybelastung in Mund, Rachen und Speiseröhre und somit die Häufigkeit der entsprechenden Krebsarten verringern. Cystein über die Nahrung zu sich zu nehmen oder in Form von Tabletten zu schlucken, nützt nichts, da Cystein normalerweise erst im Dünndarm freigesetzt wird. Anders bei der kontinuierlichen Freigabe durch Kaugummikauen. Falls sich die Vermutung bestätigt, dass sich die Rate von Mund-, Rachen- und Speiseröhrenkrebs durch den Cysteinkaugummi vermindern liesse, käme er vor allem bei Rauchern und Alkoholikern zum Einsatz, deren Acetaldehydbelastung durch die beiden Suchtmittel stark erhöht ist. Allerdings bleibt das Aufgeben der Sucht immer noch oberstes Ziel.
26. Mai 2006