Informiert im Gesundheitswesen

Ärzte unter Beschuss

Laut SonntagsBlick vom 16.4.2006 stellt jeder 20. Arzt den Krankenkassen Leistungen in Rechnung, die er nicht erbracht hat oder die überflüssig waren. Jacques de Haller, Präsident der Ärztevereinigung FMH, weist die Vorwürfe zurück. Es gebe gute Gründe, dass ein Arzt weit höhere Kosten verursache als der Durchschnitt seiner Kollegen, zum Beispiel wenn er viele AIDS-Patienten oder Diabetiker behandle, sagte er gegenüber der Tagesschau vom Ostersonntag.

Laut Helsana-Chef Manfred Manser forderte seine Kasse letztes Jahr rund 30 Millionen Franken auf Leistungen zurück, die die Ärzte in ihren Praxen erbrachten. Teilt man diese Summe auf die laut Santésuisse 12% schwarzen Schafe auf, ergäbe dies 12’500 Franken pro Arzt allein auf Helsana bezogen. Besonders grosszügig im Rechnungen stellen sind laut SonntagsBlick-Artikel die Ärzte in den Kantonen Tessin und Genf, den grössten Anstieg an teuren Ärzten wurden in den Kantonen Zürich, Bern und St.Gallen verzeichnet. Die Zeitung liefert im Internet ein pdf nach, wie man seine Arztrechnung prüfen kann (http://www.blick.ch/img/HBZYpl7L.pdf).
Sollten diese Angaben stimmen, ist das äusserst unschön. Vor allem stellt sich in diesem Zusammenhang einmal mehr die Frage, ob nicht gerade die Selbstdispensation besonders verlockend ist, um den Praxisumsatz ein wenig aufzublähen. Mindestens da aber wäre leicht Abhilfe zu schaffen. Wer verschreibt, verkauft nicht!
16.4.2006

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