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Eine inakzeptable Diskriminierung!

«Eine inakzeptable Diskriminierung!» Unter diesem Titel steht das Editorial im Pharmajournal vom 23. November, geschrieben von Marcel Mesnil, Generalsekretär von Pharmasuisse. Darin prangert er insbesondere den absolut inakzeptablen Vorschlag zur Aufweichung des Territorialprinzips an, den eine Gruppe von «Experten» im Auftrag des Bundesrats als Massnahme zur Kostendämpfung im Gesundheitswesen anregt. Die besagten «Experten» schlagen allen Ernstes vor, dass es den Krankenkassen erlaubt werden soll, im Ausland gekaufte Medikamente zu vergüten. Das ist eine Unverfrorenheit gegenüber den hiesigen Apothekern, die kaum zu übertreffen ist. Schweizer Apotheker halten hohe Qualitätsstanderds ein, bilden sich regelmässig weiter, zahlen hiesige Mieten, Löhne und Infrastrukturkosten, dürfen ausschliesslich von der Swissmedic zugelassene Medikamente verkaufen und müssen sich an sämtliche Schweizer Gesetze und Standards halten. Und dann kommt eine Gruppe von «Experten» daher und wischt alle in der Schweiz geltenden Bestimmungen für den Verkauf von Medikamenten vom Tisch. Braucht es nicht. Kauft im Ausland ein!

Das ist eine derart unverfrorene Diskriminierung der einheimischen Apotheker, dass einem die Spucke weg bleibt. Schlimm genug, dass diese inakzeptable Unterminierung der Apothekendienstleistung aus der Küche der mit Schweizer Steuergeld bezahlten «Experten» bereitwillig weiterverbreitet wird. Noch schlimmer ist, dass ein solcher Vorschlag überhaupt erst in Betracht gezogen wird. Er zeugt davon, mit welch geringem Sachverstand und welcher Ignoranz gegenüber den Dienstleistungen der Apotheker die vom Bundesrat eingesetzte Truppe gearbeitet hat.

Editorial_Pharmajournal_Territorialprinzip

8. Dezember 2018

Foto © ufotopixl10 Fotolia.com

 

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