Die deutschen Apotheker erhalten in Zukunft eine höhere Entschädigung für die Abgabe von dokumentationspflichtigen Arzneimitteln wie Betäubungsmittel sowie für die Herstellung von Rezepturen. Auch in Deutschland scheint also die Erkenntnis zu reifen, dass man den Apotheken eine wirtschaftlich vertretbare Grundlage für ihre hochqualifizierten Dienstleistungen geben muss. Sie sind wie kein anderer Leistungserbringer des Gesundheitswesens prädestiniert als niederschwellige, kompetente Anlaufstelle für Selbstmedikation, Begleitung von ärztlich verschriebenen Therapien und Prävention.
Weniger Bürokratie wäre allerdings auch angebracht. Das neue «Arzneimittel-Versorgungsstärkungsgesetz» der Deutschen wirkt so sperrig wie sein Name. Die Apotheker müssen ihr Honorar aus «Arbeitspreisen», «Fixhonoraren» und sonstigen Zuschlägen zusammenstückeln und davon dann wieder fixe Rabatte für die Krankenkassen und prozentuale «Kassenabschläge» abziehen. Was für ein aufgeblähtes Konstrukt! Da liegt noch einiges an Sparpotential bei jenen, die diese komplizierten Konstrukte in epischen Diskussionen zusammenzimmern.
Ungeachtet dessen: Dass die deutschen Apotheken besser honoriert werden, ist eine gute Nachricht.
14. Oktober 2016
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