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Das Pharmaziestudium gewinnt an Attraktivität

Smiling female doctor at the clinic reception desk, healthcare and professionalism concept

Es ist noch gar nicht so lange her, da wurde an den Universitäten ernsthaft darüber diskutiert, ob man das Pharmaziestudium nicht zu einem Berufslehrgang degradieren und die entsprechenden Institute schliessen solle. In Basel und Bern geschah dies auch teilweise. Dort konnte man nur noch die ersten Semester absolvieren, dann musste man an die ETH Zürich wechseln. Inzwischen hat sich das Blatt gewendet. An der Universität Bern wird Pharmazie neu wieder als vollständiger Studiengang angeboten. In Basel wurde dieser Schritt schon früher vollzogen. An allen Universitäten steigt die Zahl der Pharmaziestudenten, und der Männeranteil ist auf 30% gestiegen. Die Gründe für diesen markanten Wandel sehen Experten darin, dass Gesundheitsberufe generell im Trend sind. Fachleute in diesem Gebiet sind gesucht, die Arbeitslosigkeit ist gering. Ausserdem ist das Pharmaziestudium eine hervorragende Grundlage für verschiedenste Berufswege. Die Verbindung von Naturwissenschaften und medizinischen Fächern ist interessant, mit spezialisierender Weiterbildung stehen die Türen offen für Aufgaben in Spital, Apotheke, Industrie und bei Behörden. In vielen Bereichen ist Teilzeitarbeit ohne weiteres möglich, was den Beruf vor allem für Frauen attraktiv macht. Und jene, die eine langfristig ausgelegte Karriere anstreben, haben entdeckt, dass ihnen mit dem Pharmaziestudium dank dem breit gefächerten Wissen von der akademischen Laufbahn bis zur eigenen Offizinapotheke alles offen steht. Junge Apothekerinnen und Apotheker können nach dem Studium ohne weiteres zuerst einige Jahre in der Industrie Erfahrungen sammeln, vielleicht sogar verbunden mit Einsätzen im Ausland oder regelmässigen Reisen, und sich nach einigen Jahren in der Offizin etablieren, die dank dem neuen Berufsverständnis sehr viel an Attraktivität gewonnen hat und deren Ansehen weiter steigen wird, denn die medizinische Grundversorgung wird sich nur mit dem vermehrten Einsatz der Apotheker aufrechterhalten lassen.

https://www.unibas.ch/de/Studium/Studienangebot/Studiengaenge-faecher/Pharmazie.html

https://www.ethz.ch/de/studium/master/studiengaenge/naturwissenschaften-und-mathematik/pharmazeutische-wissenschaften.html

23. August 2016

Foto © stokkete Fotolia.com

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